Frontex
Abschied aus Ungarn
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Frontex-Sprecher Chris Borowski sagte am Sitz der Frontex in Warschau, die Agentur hoffe auf eine baldige Fortsetzung der Zusammenarbeit. Das Kontingent von 20 Mann werde solange in andere Staaten in der Region umgeleitet.
Grenzschutzagentur Frontex ist gegen die Zurückweisung von Grenzverletzern
Hintergrund der Entscheidung von Frontex sei die laut EuGH gesetzwidrige Abschiebung von Asylbewerbern nach Serbien. Ungarn habe diese umstrittene Praxis ungeachtet eines Gerichtsurteils von Mitte Dezember fortgesetzt. Budapest hält daran fest, auf dem eigenen Territorium aufgegriffene illegale Einwanderer pauschal abzuschieben.
Der für internationale Kommunikation zuständige Staatssekretär Zoltán Kovács schrieb zum Auszug von Frontex auf Twitter: „Nicht dass Ungarn von Frontex sonderlich viel Hilfe erhalten hätte, aber Brüssel will uns selbst dieses bisschen noch wegnehmen.“
Ungarn werde unverändert seine Grenzen für die EU-Bürger schützen und dem Druck der Migrationsfreunde standhalten. Kovács meinte zudem, hoffentlich sei dies kein Hinweis, dass man Ländern wie Ungarn die EU-Gelder entziehen wolle.