Außenminister Péter Szijjártó überreicht die hohe Auszeichnung an Jared Kushner (l.). Foto: Außenministerium

Orden für Kushner

Friedens-Diplomatie anerkannt

Jared Kushner hat aus den Händen von Außenminister Péter Szijjártó das Mittelkreuz des Ungarischen Verdienstordens erhalten.

Szijjártó überreichte die hohe staatliche Auszeichnung an den einstigen Chefberater von US-Präsident Donald Trump für seine Verdienste um den Frieden im Nahen Osten.

Der ungarische Außenminister bezeichnete Kushner als „Friedensdiplomat“, der mit den Abraham-Abkommen Frieden und Versöhnung in einer Region eine neue Chance gab, die in den vergangenen Jahrzehnten überhaupt nicht dafür bekannt war. Frieden zu stiften sei in der heutigen Welt aber wichtiger, als je zuvor seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Kein Ukraine-Krieg unter Trump

Die Sicherheitslage im Nahen Osten wirke sich unmittelbar auf Mitteleuropa aus. Ungarn war an dem Friedensschluss aber auch deshalb besonders gelegen, weil zigtausende israelische Staatsbürger ungarischer Abstammung sind. „Ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen sind außerordentlich wichtig für unser Land“, sagte Szijjártó. Unter Präsident Trump hätte Ungarn die besten Beziehungen aller Zeiten zu den USA unterhalten. Das war aber keineswegs ein Selbstverständnis, sondern musste hart erarbeitet werden, woran Kushner großen Anteil hatte. „Hätte Donald Trump die letzten Präsidentschaftswahlen gewonnen, wäre der Krieg in der Ukraine wahrscheinlich nicht ausgebrochen“, kommentierte Ungarns Außenminister die Entwicklung.

Erster Anruf galt immer Péter

Kushner merkte bei der Entgegennahme des Ordens an, eigentlich hatte er bei seinen Friedensbemühungen im Nahen Osten mit mehr Initiative von Seiten der EU gerechnet. Bald aber musste er feststellen, dass „alle immer nur die gleichen Phrasen droschen und an ihren Positionen allen Misserfolgen zum Trotz festhielten“. Allein Péter Szijjártó habe sich als Partner erwiesen, der gute Ideen und nützliche Vorschläge einbrachte. Von ihm erhielt er auch den entscheidenden Tipp: „Wenn Du Veränderungen willst, probiere es auf einem anderen Weg.“ Und er fügte hinzu: „Wenn wir Hilfe von Europa brauchten, rief ich zuerst immer Péter an.“

Juden in Ungarn am sichersten

Die Jüdischen Gemeinden Europas fühlen sich auf dem alten Kontinent heute in Ungarn am ehesten in Geborgenheit, zeigte jüngst eine europäische Erhebung, auf die Außenminister Péter Szijjártó bei seinem jährlichen Treffen mit dem Amerikanisch-Jüdischen Komitee (AJC) in New York einging. Er bekräftigte die Verbundenheit Ungarns mit Israel als strategischem Partner, für den man auf internationalen Foren eintrete.

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