AKW Paks 2.
Franzosen an Stelle der Deutschen
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Die deutsche Bundesregierung lehne weiterhin eine Beteiligung des Unternehmens am Ausbau des AKW ab, erklärte Außenminister Péter Szijjártó am Mittwoch nach einem Gespräch mit dem Management von EDF in Paris. Die Vertragsänderungen für die Erweiterung des AKW wurden kürzlich von der EU-Kommission genehmigt, so dass das Projekt nun beschleunigt werden kann, wobei die Regierung mit einer verstärkten französischen Präsenz rechnet. Szijjártó erinnerte daran, dass das US-Unternehmen GE, das den Zuschlag für die Lieferung der Turbinen erhalten hatte, ebenfalls von einem französischen Unternehmen gekauft wurde.
Budapest und Paris sind sich in einem strategischen Punkt einig: dem Schutz der Kernenergie. Die Franzosen haben in Europa eine Koalition von zwölf Ländern geschmiedet, die sich konsequent für die Nutzung der Kernenergie einsetzen. „Wir lassen keine Diskriminierung der Kernenergie zu. Die Kernenergie ist eine saubere, billige und sichere Art der Stromerzeugung. Ungarn und Frankreich handeln in dieser Frage gemeinsam. Es besteht also ein politischer Konsens und ein gemeinsames wirtschaftliches Interesse daran, die französische und die ungarische Atomindustrie viel enger als bisher miteinander zu verbinden“, betonte Szijjártó.
Der Minister führte auch Gespräche mit dem Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sowie mit verschiedenen Führungskräften von Thales Alenia Space und Servier. Er betonte, dass die Zusammenarbeit mit der ESA intensiviert werden soll, nachdem Ungarn vier Astronauten-Kandidaten ausgewählt hat, von denen einer einen Monat lang verschiedene wissenschaftliche Experimente auf der Internationalen Raumstation durchführen wird. Er kündigte an, dass für die Weltraummission im September ein Vorvertrag mit dem US-Unternehmen Axiom Space unterzeichnet werden soll.