Foto: MTI/ Zoltán Balogh

Petőfi-Preis

Ex-Bundeskanzler Schüssel geehrt

Der österreichische Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wurde in der vergangenen Woche mit dem Petőfi-Preis der Stiftung für die Erforschung der Geschichte und Gesellschaft Mittel- und Osteuropas geehrt.

Bei der feierlichen Übergabe im Terrorhaus-Museum betonte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás, dass Schüssel 1998 die EU-Beitrittsverhandlungen mit Ungarn eröffnete. Er war ein verlässlicher Verhandlungspartner und setzte sich für einen möglichst schnellen Beitritt Ungarns ein. Schüssel vertrat „das Europa, dem wir beitreten wollten, aber Europa hat mittlerweile seine jahrhundertealten Werte aufgegeben. Brüssel zeichnet sich heute durch Unfähigkeit und Prinzipienlosigkeit aus“, sagte Gulyás weiter. Schüssel sei für die Stärkung des Bündnisses der mitteleuropäischen Länder eingetreten.

„Schüssel ist ein Freund Ungarns, er kennt und anerkennt uns. Er hält unseren Nationalstolz in Ehren“, erklärte Mária Schmidt, Direktorin des Terrorhaus-Museums.

Schüssel bedankte sich für die Ehrung und sprach davon, dass Freiheit und Sicherheit untrennbar zusammengehören. In schweren Krisen müsse man zusammenstehen. Deswegen müsse man in der EU auch dann zusammenarbeiten, wenn es eine spürbare Tendenz zur Überzentralisierung gibt.

Mit dem Petőfi-Preis, der 2009 ins Leben gerufen wurde, werden herausragende Persönlichkeiten der Region geehrt, die durch ihren Einsatz für die Freiheit ein Beispiel gesetzt haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören László Tőkés, Bischof der reformierten Kirche, Imre Kozma, Gründer des Ungarischen Malteser Hilfsdienstes, und Václav Klaus, ehemaliges Staatsoberhaupt Tschechiens.

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24. April 2025 13:10 Uhr