Ungarn-Kroatien
EU stärken!
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In der Frage der Minderheiten dankte Novák Kroatien für seine Haltung, da die in Kroatien lebenden Ungarn auf Unterstützung und Verständnis zählen können.
Unterschiede der Länder akzeptieren!
Laut Milanovic sind die Beziehungen zwischen Ungarn und Kroatien gut, in den meisten Bereichen besteht Einigkeit. Er verwies darauf, dass Ungarn und Kroatien als Nachbarländer seit mehr als tausend Jahren Seite an Seite leben, und dass es nie einen ernsthaften Konflikt zwischen den beiden Staaten gab.
Der kroatische Präsident äußerte sich kritisch zum Vorgehen der EU, Ungarn für seine angeblichen Verstöße gegen rechtsstaatliche Standards finanziell zu bestrafen. Es sei wichtig, dass jedes Land das Recht habe, seine Angelegenheiten auf die eigene Weise zu regeln. „Wenn die EU vorankommen will, muss sie die Unterschiede zwischen den Staaten akzeptieren.“ Auch Kroatien könne die Idee von den Vereinigten Staaten von Europa nicht unterstützen.
Finanzhilfen nach dem „Recht des Stärkeren“
Seine Aussage zu den „Brüsseler Schikanen“ gegen Ungarn ergänzte er damit, das akuteste Problem bestehe darin, dass Finanzhilfen ohne klare Kriterien nach dem „Recht des Stärkeren“ beschlossen würden. Die ungarische Regierungspartei hat ihre eigene Politik; die ist zwar rechts, aber europäisch, meinte der kroatische Staatspräsident. Es sei inakzeptabel, eine politische Gemeinschaft zu bestrafen und eine Nation anzuklagen. Dies könnte zur Zerstörung der Union führen. In Bezug auf die Situation der ungarischen Minderheit in der Ukraine sagte er, er verstehe nicht, warum die EU zu diesem Thema schweige.
Milanovic wurde von Ministerpräsident Viktor Orbán im Haus der Ungarischen Musik empfangen. Bei einem darauffolgenden Arbeitsessen behandelten sie aktuelle internationale Fragen.