Hochschulen
EU-Boykott muss enden!
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Nach Verhandlungen mit den EU-Kommissaren für Soziales und für Bildung, Nicholas Schmit und Iliana Ivanova, erklärte der ungarische Minister, es müsse eine Lösung gefunden werden, damit „die herausragenden ungarischen Forscher und Studenten nach dem ungerechten Urteil Brüssels wieder die ihnen als EU-Bürger gebührende Unterstützung erhalten können“.
Mit Rückendeckung der Senate
Budapest habe noch im vorigen November einen Gesetzentwurf eingereicht, um dem Problem rechtzeitig zu begegnen, den die EU-Kommission jedoch keines Blickes würdigte. Hankó lud seine Gesprächspartner nach Ungarn ein, um sich an den „problematischen“ Hochschulen ein eigenes Bild zu machen. „Die von unserer Regierung verabschiedete Regulierung hatte die Rückendeckung von 80% der Senate. Brüssel führt seinen Streit im Grunde nicht mit der Orbán-Regierung, sondern mit den autonom agierenden Senatsgremien.“
Rückstand im Wettbewerb wird größer
Europa könne sich solche Spaltereien nicht leisten, denn es falle im globalen Wettbewerb immer weiter zurück. Lag die EU 1995 noch bei 95% des US-Standards, sind es heute nur noch 80%, während lediglich vier der TOP50-Technologiekonzerne in Europa zu Hause sind. Es brauche Forscher wie Nobelpreisträger Ferenc Krausz, der aber ebenso von den EU-Förderprogrammen ausgeschlossen ist. Ungarn mache seine Hausaufgaben, habe seit 2010 die Aufwendungen für Innovationen verdreifacht, die Zahl der Doktoranden sowie der F+E-Mitarbeiter bei Unternehmen in den letzten fünf Jahren verdoppelt.