Siemens zum AKW Paks 2:

„Es gilt das Primat der Politik“

„Wir fühlen uns an bestehende Verträge grundsätzlich gebunden“, erklärte ein Sprecher von Siemens Energy. Die amtliche Nachrichtenagentur MTI hatte direkt angefragt, nachdem die Genehmigung der deutschen Behörden auf sich warten lässt.

Außenminister Péter Szijjártó hatte dieser Tage in Paris wiederholt, dass die französischen Behörden dem Konsortialpartner Framatome die entsprechenden Genehmigungen für die Teilnahme am Projekt AKW Paks 2 erteilt hätten. Die Genehmigung für die Lieferung der betrieblichen Leittechnik durch Siemens Energy liege aber weiterhin nicht vor. Der Minister deutete an, dafür könnte es politische Motive geben. Bekanntlich werden das bundesdeutsche Wirtschaftsministerium und das Außenministerium durch Grünen-Politiker geführt, die sich gegen die Nutzung der Nuklearenergie wenden.

Zu dem Konflikt gab nun Siemens Energy eine Stellungnahme ab, die auf dem Nachrichtenportal von MTI, ungarnheute.hu veröffentlicht wurde. Darin bekräftigt Unternehmenssprecher Oliver Sachgau, man wolle sich an die Verträge von 2019 halten. In diesem Sinne wurden die benötigten Ausfuhrgenehmigungen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt. Grundsätzlich gelte für das Unternehmen „das Primat der Politik“. Dazu gehöre „selbstverständlich auch, dass wir uns an die bestehenden Sanktionsregelungen halten“. Außerdem legt Siemens Wert darauf zu betonen, dass man seit über einem Jahrzehnt nicht mehr in der sog. „heißen“ Nukleartechnik vertreten sei.

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