V4-Konferenz
Engere Zusammenarbeit nötig
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Die Verwaltungsuniversität NKE und das polnisch-ungarische Waclaw-Felczak-Institut für Zusammenarbeit (WFI) organisierten im Hauptgebäude der Uni am Budapester Ludovika tér die internationale Konferenz über regionale Kooperationsmöglichkeiten.
In der Podiumsdiskussion „Visegrád im Schatten des Krieges“ bezeichnete Navracsics Ungarn als das emotional engagierteste Land in der V4-Kooperation. Tschechien und die Slowakei seien aus pragmatischen und geopolitischen Gründen Mitglied der V4, während Polen von pragmatischen und emotionalen Gründen geleitet wird. In der Migrationsfrage arbeiten die V4 sehr gut zusammen, aber in Verbindung mit dem Ukraine-Krieg und der Aggression Russlands gebe es eine Reihe von Meinungsverschiedenheiten. Die ungarische Regierung ist der Ansicht, dass ein sofortiger Waffenstillstand und ein gerechter Frieden in der Ukraine notwendig sind.
Marek Kuchcinski, Chef des polnischen Kanzleramtes, der per Videolink an der Konferenz teilnahm, sagte, dass sich Deutschland, Frankreich und die USA immer weiter voneinander entfernen und die Isolation unter den westlichen Mitgliedstaaten der EU zunimmt. Vor diesem Hintergrund haben die V4-Länder in den letzten vier, fünf Jahren das stärkste Wirtschaftswachstum in der EU verzeichnet und sind zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern Deutschlands avanciert. Er betonte, das Erfolgsrezept dafür sei die V4-Zusammenarbeit. Jeder Krieg, auch der Krieg in der Ukraine, stärkt die regionale Zusammenarbeit. Das ist etwas, was zwischen den Regierungen in Warschau und Budapest immer notwendiger wird.