Gipfeltreffen der Turk-Staaten
Energiesicherheit durch Zusammenarbeit
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Die Krisen der vergangenen Jahre haben bewiesen, dass es ohne die Zusammenarbeit mit den Turk-Staaten keine sichere Energieversorgung geben würde. Die Strategie der Außenpolitik hinsichtlich einer engeren Verbindung sei richtig gewesen. Die Erdgasversorgung Ungarns erfolgt heute fast ausschließlich über die Türkei. Ungarische Energieunternehmen haben Anteile an den Öl- und Gasfeldern Aserbaidschans erworben, wodurch jedes Jahr Millionen Kubikmeter Erdgas und Hunderttausende Barrel Öl auf die internationalen Energiemärkte gelangen, was eine ganz neue Dimension bedeutet. In Kasachstan sind die Bohrungen auf den Öl- und Gasfeldern der MOL-Gruppe erfolgreich verlaufen und die Förderung hat begonnen. Usbekistan und Kirgisistan beginnen mit Kernenergieprogrammen, bei denen ungarische Technologie zum Einsatz kommt, informierte Szijjártó.
Traditionsrouten vor dem Aus
„Die Zusammenarbeit mit den Turk-Staaten ist auch deshalb wichtig, weil Brüssel die traditionellen Energieversorgungswege Ungarns abschneiden will. Vor 11-12 Jahren wurde die ungarische Regierung in Europa belächelt, weil sie begann, Beziehungen zu den Turk-Staaten aufzubauen. Heute geben sich die europäischen Staats- und Regierungschefs in der Region gegenseitig die Klinke in die Hand“, resümierte der Außenminister.
Orbán sieht befreundete Länder
Auch Ministerpräsident Viktor Orbán (2.v.r.) kam bei seinem Arbeitstreffen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew (l.) im Karmeliterkloster auf die Energieversorgungsicherheit zu sprechen. Ohne die Turk-Staaten wäre die Nebenkostensenkung für Privathaushalte nicht machbar. Im vergangenen Jahr traf im Übrigen die erste Erdgaslieferung aus Aserbaidschan ein. Orbán wies zudem darauf hin, „dass wir in einer Zeit der Bedrohungen leben und die globale Sicherheit durch Herausforderungen auf die Probe gestellt wird. In solchen Zeiten ist es für befreundete Länder wichtig, sich zu treffen, um die bilateralen Beziehungen zu stärken und die internationale Lage zu überprüfen“.
Auf der gemeinsamen Pressekonferenz sagte Alijew, dass Ungarn den Gipfel der Organisation der Turk-Staaten als Beobachterstaat ausrichte beweist, dass Ungarn eng mit seinen historischen Wurzeln verbunden ist. „Ungarn ist eines der wenigen Länder, die eine unabhängige Außenpolitik verfolgen. Es verteidigt seine eigenen nationalen Interessen“, lobte der Gast.
