Adriahafen
Ein paar hundert Meter zur offenen See
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Um den vom ungarischen Staat erworbenen Küstenstreifen logistisch optimal zu nutzen, werden zunächst rund 50.000 m3 auf einer Länge von 250 m aufgeschüttet. Im Zuge dieser Bauarbeiten wird Ungarn letztendlich über einen 650 m breiten Streifen als Zugang zur Adria verfügen. Darüber hinaus stehen 30 Hektar Flächen zur Verfügung, auf denen ein Logistikzentrum eingerichtet wird, mit allen für den Überseeumschlag benötigten Objekten. Im Jahre 2028 soll der Umschlaghafen bereits mit voller Kapazität die ungarischen Güterexporte voranbringen.
Der Staatssekretär des Außenwirtschaftsministeriums habe wichtige Verhandlungen mit Repräsentanten der italienischen Regierung geführt, darunter dem Minister für Infrastruktur und Verkehr, Edoardo Rixi. Ungarn exportiert jährlich Waren im Wert von rund 60.000 Mrd. Forint, von denen ein Großteil Europa auf dem Seeweg verlässt. Ohne eigenen Meereszugang und Kapazitäten in Überseehäfen sei man von anderen abhängig. Als eine unter den drei Dutzend größten Exportnationen der Welt suche Ungarn nach Wegen, um sich so effizient wie möglich in die globale Wertschöpfungskette einzubringen.
Den Zugang zu den Weltmeeren verlor Ungarn mit der Niederlage im Ersten Weltkrieg, als die Südslawen Ende 1918 Fiume (das heutige Rijeka) besetzten.