Cola-Skandal in Kroatien
Ein merkwürdiger Fall sorgte für Panik
Bis Mittwoch registrierten die kroatischen Behörden vier Dutzend Fälle, da sich Privatpersonen nach dem Konsum von Erfrischungsgetränken des Multis Coca-Cola in Kliniken in ärztliche Behandlung begaben. Das Unternehmen reagierte, indem es am Mittwoch den Vertrieb von zwei Produkten (einer Cola und eines Mineralwassers mit Aroma) einstellte. Die interne Untersuchung von Coca-Cola hatte freilich keinerlei Abweichungen im Produktionsprozess festzustellen vermocht.
Die Behörden erklärten am Donnerstag, ein Mann habe schwere Verätzungen im Mund- und Rachenraum erlitten, nachdem er ein offenbar verunreinigtes Kohlensäuregetränk trank. Die Polizei stellte bei ihren Ermittlungen zahlreiche Flaschen des Getränks sicher, ohne darin Hinweise auf Verunreinigungen zu entdecken. Gesundheitsminister Vili Beros sprach von einem einzigen nachgewiesenen Fall, andere Menschen hätten offenbar aus Sorge um ihre Gesundheit in Panik die Kliniken aufgesucht.
In Ungarn betonte Coca-Cola, die hiesigen Produkte seien von der Entwicklung in Kroatien nicht betroffen und könnten weiterhin ohne Sorge konsumiert werden.