Abschied von Papst Franziskus
Ein Botschafter des Friedens
„Die Zeremonie für Papst Franziskus war mehr als nur ein Abschied auch ein erhebendes Ereignis, das Hoffnung gibt“, formulierte Ministerpräsident Viktor Orbán anschließend gegenüber dem Privatsender TV2. Er erinnerte an seine gute Bekanntschaft mit dem Papst, der ihn zu seiner Friedensinitiative im Ukraine-Krieg angestiftet und im weiteren Verlauf zum Durchhalten ermutigt habe. „Ich habe in ihm einen Freund verloren, wie auch Ungarn einen Freund verlor, denn der Heilige Vater liebte dieses Volk.“ Die Abschiedszeremonie für den Papst in Rom vermittelte das geistige Erbe des Verstorbenen, alles habe vom Frieden und dem Beenden der Kriege zu handeln. „Seid mutig und schließt Frieden miteinander“, lautete die Botschaft des Tages.
Ein Mann unerschütterlichen Muts
Noch am Freitagmorgen hatte Ministerpräsident Viktor Orbán den verstorbenen Papst im Kossuth-Radio als unbeirrbaren Streiter für den Frieden gewürdigt. „Papst Franziskus war ein Mann des Friedens, er war zum einen ein sanftmütiger Mensch, zum anderen unerschütterlichen Muts.“ Denn wer in den vergangenen drei Jahren für den Frieden (in der Ukraine) eintrat, war täglichen Angriffen ausgesetzt, wurde abgestempelt und verleumdet. Die Propaganda der Kriegstreiber setzte auch das Oberhaupt der Katholischen Kirche unablässig unter Druck, um ihn von seinem Friedens-Standpunkt abzubringen. „Für uns Ungarn war die Position von Papst Franziskus außerordentlich wichtig, denn bis zum Wahlsieg von Donald Trump in den USA setzten sich in der gesamten westlichen Welt ausdauernd nur Ungarn und der Vatikan für den Frieden ein“, blickte Orbán zurück. Ungarn blieb im Rat der Staats- und Regierungschefs ständig allein mit seiner Haltung, weshalb jeder Aufruf des Papstes, mutig für den Frieden einzustehen, „der Sache der Gerechtigkeit ein übernatürliches Gewicht verlieh“.
Ein Argentinier mit Sympathien für die Ungarn
Papst Franziskus, der als Argentinier schon in seiner Heimat eine besondere Sympathie für die Ungarn entwickelte, besuchte das Land und die Ungarn während seines Pontifikats gleich drei Mal. Der Ministerpräsident hatte auch bei den persönlichen Treffen mit dem Papst den Eindruck, dass sie nicht nur ihr Glaubensbekenntnis vereinte, sondern auch die Sympathie einander näher brachte, die der Argentinier für die Ungarn verspürte.
