Energieversorgung
Ein alter Freund wird strategischer Partner
Für Ungarn ist es deshalb ein herausragender strategischer Partner, erklärte Ministerpräsident Viktor Orbán am Montag gegenüber Präsident Ilham Alijew.
Die neue Qualität in den bilateralen Beziehungen sei wegen der gefährlichen Spannungen im internationalen Raum, in Europa wie darüber hinaus, evident geworden. Auf der gemeinsamen Pressekonferenz im Karmeliterkloster auf der Burg erinnerte Orbán an das gescheiterte Nabucco-Projekt als einen frühzeitigen Versuch der Diversifizierung. In der heutigen Krisenlage laute das realistische Drehbuch, Energie aus Aserbaidschan nach Europa zu holen.

Ungarn als Teil der Lösung
Der Ministerpräsident sprach von zwei Vereinbarungen, wonach Aserbaidschan die Erdgaslieferungen nach Europa bis 2027 verdoppelt bzw. auch Strom liefern will. „Wir freuen uns, als Transitland zum Teil der Lösung zu werden, wenn es um die Stärkung der europäischen Energieversorgung geht“, sagte Orbán. Die Zusammenarbeit Ungarns mit Bulgarien, Rumänien oder der Slowakei sei nicht länger eine regionale Frage, sondern von europäischer Tragweite, weshalb man für den Ausbau der Infrastruktur auf Fördermittel der EU-Kommission hoffe.
Energie für die nächsten hundert Jahre
Alijew meinte, sein Land verfüge über so viel Energie, dass man den europäischen Bedarf „über die nächsten hundert Jahre als zuverlässiger Lieferant decken“ könne. Eine sichere Energieversorgung genieße heute überall absolute Priorität. Die alte Freundschaft mit Ungarn gehe mit beiderseitigen Vorteilen einher; diese Partnerschaft habe er nun mit dem Ministerpräsidenten nochmals vertieft.
