EU-Agrarpolitik
Echte Inhalte versprochen
„Es wurde diskutiert, wie der Prozess, die administrativen Lasten der Landwirte zu senken, schon in naher Zukunft mit echten Inhalten angereichert werden kann“, formulierte Zsolt Feldman ziemlich blumig. Die Politik habe erkannt, dass Eingriffe in strategische Pläne wie das Vorlegen verschiedener jährlicher Leistungsberichte das Leben der Bauern in einem Maße beeinflussen, dass diese längst politischen Stellenwert erlangt haben. Nun wollen die Agrarminister einen flexibleren Umgang mit den Strategien.
Zwar stelle sich die Marktlage heute ein wenig stabiler als noch vor dem Sommer dar. Die unverändert hohen Inputkosten drücken jedoch auf die Rentabilität der Betriebe. Erschwerend kommen die Auswirkungen von Naturkatastrophen hinzu. Der Südosten Europas litt unter einer Dürre, im Westen zerstörten heftige Niederschläge Getreidefelder, vom aktuellen Hochwasser in Mitteleuropa ganz zu schweigen. Für viele Mitgliedstaaten ergeben sich Herausforderungen daraus, dass nun China Schritte zur Abwehr des EU-Milchdumpings einleiten könnte, während andere wie gehabt unter den Folgen des Freihandels mit der Ukraine leiden.
Als begrüßenswert nannte Feldman den Ansatz im strategischen Dialog, die Agrarerzeuger in den Mittelpunkt der Wertschöpfungsketten zu rücken. Der Fonds „Gerechter Übergang“ zur Finanzierung der Klimaziele soll derweil nicht aus Mitteln der GAP gedeckt werden, was Ungarn beunruhige.