V4-Agrarkammern
Drängen auf EU-Lösung
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Dies bekräftigten die Vertreter der Landwirtschaftskammern der Visegrád-Gruppe (V4) in Rácalmás. Sie drängen auf eine EU-Lösung, die garantiert, dass ukrainische Agrarprodukte ihren endgültigen Bestimmungsort außerhalb der EU erreichen, was der Grund für die Abschaffung der Zölle im vergangenen Jahr war.
Die zunehmenden zollfreien Einfuhren von Produkten, die nicht nach den strengen EU-Normen erzeugt werden und daher die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden können, stellen nach wie vor ein ernstes Problem dar. Dies führt zu massivem Dumping und Preisverfall auf den Märkten. Die Zölle und Kontingente sollten so schnell wie möglich gesenkt werden, wobei den ukrainischen Landwirten gegebenenfalls ein Ausgleich durch die EU gewährt werden sollte.
Am 23. Mai demonstrierten in Brüssel Vertreter von Bauernverbänden aus der Region und rund 200 Erzeuger, um eine Verlängerung des Einfuhrverbots für ukrainische Erzeugnisse bis Mitte Juni 2024 zu erwirken. Ohne dieses Verbot könne die diesjährige Ernte nicht gelagert werden, die Marktprobleme würden zunehmen. Außerdem forderten sie den EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski auf, das Einfuhrverbot auf weitere Produkte auszuweiten und einen Fonds zur Unterstützung der Landwirte in Mittel- und Osteuropa einzurichten.
Klar ist EU-Lösungsbedarf; aber das wird wohl die EU nicht anerkennen. Was soll man von der EU überhaupt Gescheites erwarten?