Fotos: MTI/ Tamás Kaczors

Autobahnen M6-A1

Donau-Adria-Verbindung wiederhergestellt

Bau- und Verkehrsminister János Lázár eröffnete am Montagabend die Verbindung der ungarischen Autobahn M6 mit der kroatischen Autobahn A5.

Er erklärte bei der feierlichen Übergabe der letzten fertiggestellten Abschnitte der Autobahn zwischen Budapest und Osijek in der Nähe von Beli Manastir (Pélmonostor) in Kroatien, die Autobahn habe eine alte und tiefe Wunde geheilt, indem die Verbindung zwischen Donau und Adria nun wiederhergestellt ist. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic betonte, dass Kroatien sich seiner mitteleuropäischen Identität voll bewusst sei.

Lázár zufolge müsse Mitteleuropa statt der ideologischen Kämpfe des untergehenden Westens Inspiration für eine Erneuerung finden, indem es „kleine Unionen” innerhalb der großen Union aufbaue. Die Verbindung zwischen der ungarischen M6 und der kroatischen A5 sei nicht nur eine Angelegenheit der beiden Länder, sondern auch für ein Europa, das auf der Suche nach sich selbst ist. „Diese Strecke ist vielleicht der wichtigste Teil des europäischen Eisenbahn- und Straßenverkehrskorridors, der im weiteren Sinne die Ostsee- und Schwarzmeerregion, im engeren Sinne jedoch Mitteleuropa mit dem Balkan verbindet. Wenn man so will: die Donau mit der Adria.“ So wurde der Kreislauf dieser Region wiederhergestellt, die einst – in den glücklichen Friedenszeiten vor hundert Jahren – eine geistige und wirtschaftliche „Union” des alten Kontinents war, die sich besonders dynamisch entwickelte.

Für den Aufbau der „Union“ sind lokale und grenzüberschreitende Infrastrukturinvestitionen erforderlich. Ungarn hat seit 2010 rund 4.200 Mrd. Forint (zu heutigen Preisen ca. 10,75 Mrd. Euro) für Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Straßennetzes aufgewandt. Allein Schnellstraßen wurden auf rund 1.000 km erneuert oder neu gebaut.

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