Bereits am Sonntagabend gab der Premier für den Staatspräsidenten des Tschad ein Diner an seinem Amtssitz auf der Burg. Foto: MTI/ Zoltán Fischer

Ungarn-Tschad

Die Sahelzone hat den Schlüssel

„Wir betrachten den Tschad als einen Schlüsselstaat, um die illegale Migration aus Afrika zu stoppen.“ Das erklärte Ministerpräsident Viktor Orbán, der Staatspräsident Mahamat Idriss Déby Itno mit militärischen Ehren empfing.

Nach einem Abendessen im Karmeliterkloster auf der Burg am Sonntagabend führten die beiden Politiker am Montag offizielle Gespräche. Dabei ging es vor allem um den Kampf gegen die illegale Migration, den Europa ohne die Unterstützung der Staaten der Sahel-Zone nicht gewinnen könne. Es wurden mehrere Kooperationsvereinbarungen zwischen Ungarn und dem Tschad unterzeichnet, darunter zum gemeinsamen Kampf gegen den internationalen Terrorismus sowie zu militärtechnischen Belangen.

Bekanntlich unterhält Ungarn eine kleine Militärmission im Tschad, die offiziell dem Ziel dient, das Programm „Hungary Helps“ in dem afrikanischen Land abzusichern. Nun wurden ein Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie gemeinsame Ausbildungen und Operationen vereinbart.  Partnerschaften werden aber auch in der Wirtschaft sowie im Bildungsbereich angestrebt. Außenminister Péter Szijjártó sprach in den Sozialmedien sogar von einer strategischen Partnerschaft Ungarns mit dem Tschad. Agrarminister István Nagy unterzeichnete ein Abkommen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Tierzucht.

Fotos: Ministerpräsidentenamt/ Vivien Cher Benko

2 Antworten auf “Die Sahelzone hat den Schlüssel

  1. Machtdemonstration in Malis Hauptstadt: Terroristen töten in Bamako offenbar mehr als 70 Personen! Die islamistischen Terroristen in Mali und anderen Sahel-Staaten breiten sich weiter aus. Die Kämpfe finden aber meist in abgelegenen Gegenden statt. Die Hauptstädte sind in der Regel Inseln, in die viele Vertriebene aus ländlichen Regionen fliehen und die meisten Hauptstadtbewohner haben die Gewalt nie aus der Nähe erlebt.

    Die Angriffe am Dienstag zeigen jetzt, dass JNIM und andere Terrorgruppen stark genug sind, um auch jenseits ihrer ländlichen Machtzentren große Angriffe durchzuführen. Videos, die auf Social Media kursierten, zeigten verkohlte Körper und verbrannte Betten, angeblich aus dem Ausbildungszentrum, wo die Kadetten bei Beginn der Attacken noch schliefen. Ein anderes Video zeigte einen Terroristen, der auf dem Rollfeld des Flughafens das Präsidentenflugzeug in Brand setzte.

    Näheres siehe NZZ.

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