Ministerpräsident Viktor Orbán: Das AKW Paks bleibt ein zentrales Element im Energiemix Ungarns. Fotos: MTI/ Zoltán Fischer

Nuklearenergie

Die neue Allianz für Europa

Am Donnerstag kamen mehr als 30 Staats- und Regierungschefs in Brüssel zum ersten Gipfeltreffen der Nuklearallianz zusammen.

Der Gipfel kam auf Einladung der belgischen Ratspräsidentschaft zustande. Belgien will die Nuklearenergie als saubere Energie anerkennen lassen, damit Investitionen in neue Kernkraftwerke aus EU-Töpfen gefördert werden könnten.

Alleinstellungsmerkmale

Ministerpräsident Viktor Orbán bescheinigte dem aus Nuklearenergie erzeugten Strom die Alleinstellungsmerkmale, dass sich dieser „in großen Mengen, preiswert, sicher, nachhaltig und umweltschonend“ herstellen lasse. Ungarn habe diese Erfahrungen mit der Nuklearenergie in fünf Jahrzehnten sammeln können. Das AKW Paks decke ungefähr die Hälfte der heimischen Stromerzeugung, (wegen der Importe) aber nur ein Drittel des Bedarfs. Mit dem Neubau von zwei Reaktoren von insgesamt 2.400 MW Leistung könne Ungarn ab dem kommenden Jahrzehnt den Import von 3,5 Mrd. m3 Erdgas im Jahr ablösen bzw. seine Schadstoffemissionen um 17 Mio. t CO2 reduzieren.

Ungestörte Zusammenarbeit

Orbán resümierte, angesichts der geopolitischen Spannungen sei es erfreulich, dass die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Nuklearenergie ungestört fortgesetzt wird. Diese Zusammenarbeit zeige sich auch beim Rosatom-Projekt AKW Paks 2. mit Teilnehmern aus den USA, Deutschland, Frankreich, Schweden, der Schweiz und sogar aus Österreich. In der von Frankreich angeführten neuen Nuklearallianz finden sich Deutschland und Österreich bekanntlich nicht, die gegen jedes weitere AKW in Europa sind.

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