EU-Schülerwettstreit
Die Kunst des Übersetzens
In allen 27 Mitgliedsstaaten der EU wird beim Juvenes Translatores-Wettbewerb jeweils ein Schüler der Mittelstufe für seine erbrachte Leistung von professionellen Übersetzern der EU-Kommission zum Landessieger gekürt. Neben den 27 Siegern erhielten weitere 247 Teilnehmer – darunter 12 ungarische Schüler – eine Urkunde, mit der ihre herausragende Übersetzung gewürdigt wurde.
In diesem Jahr hatten die Schüler Texte unter dem Motto „Mut zu verändern“ zu übersetzen. Die über 3.000 Teilnehmer fertigten zeitgleich an 700 Mittelschulen ihre Übersetzungen an. Unter den 24 offiziellen Sprachen der EU sind 552 Sprachkombinationen möglich. Die Teilnehmer durften frei entscheiden, welche Kombination sie wählen. Die Schüler deckten mit ihren Übersetzungen 155 Sprachkombinationen ab.
Jedes Land darf die gleiche Anzahl an Schulen ins Rennen schicken, wie es Europaabgeordnete hat. Die Schulen werden nach dem Zufallsprinzip mittels Software ausgelost. Als Teilnehmer sind 17-jährige Mittelstufen-Schüler zugelassen. So durften Schüler von 21 ungarischen Mittelschulen am Wettbewerb teilnehmen. Über die Hälfte von ihnen übersetzte aus dem Englischen ins Ungarische, die anderen Schüler entschieden sich für Deutsch, Spanisch, Italienisch oder Französisch.
Unter den ungarischen Teilnehmern konnte sich László Mátyás Kovács vom Zrínyi-Gymnasium in Nyíregyháza durchsetzen. In Begleitung seines Lehrers und der Eltern darf er an der offiziellen Preisverleihung in Brüssel am 24. März teilnehmen, um dort seinen Preis entgegenzunehmen und die Gewinner der anderen EU-Staaten zu treffen.
Der Wettbewerb „Juvenes translatores“, was auf Lateinisch so viel wie junge Übersetzer bedeutet, wird seit 2007 jährlich von der Übersetzungsdirektion der EU-Kommission veranstaltet. Ziel ist es, die Schüler zum Lernen von Sprachen zu motivieren, denen zudem Einblicke in den Beruf als professioneller Übersetzer geboten werden. Dieser Wettbewerb war schon für viele Teilnehmer ein Wendepunkt in ihrem Leben; einige konnten schließlich sogar beim Übersetzungsdienst der Kommission eine Anstellung erlangen.