Illegale Einwanderung

Die in den Westen streben      

Die Slowakei schickt Soldaten an die Südgrenze zu Ungarn, um die illegale Migration einzuschränken.

Der die Übergangsregierung führende Ministerpräsident Ludovít Ódor erklärte dieser Tage, es sei unmöglich, die (grüne) Grenze abzuriegeln, dennoch sollte die Migration unter Kontrolle gehalten werden. Konkret sollen nun zunächst 500 Soldaten den Grenzschützern zur Seite stehen.

Seit längerer Zeit verursacht die zunehmende Zahl an illegalen Einwanderern auch Spannungen an der slowakisch-tschechischen Grenze. Die Slowaken haben ihrerseits in den letzten acht Monaten 27.000 Migranten aufgebracht, die aus Ungarn ins Land kamen – neun Mal so viele, wie im Vorjahr zur gleichen Zeit. „Diese Leute kommen nicht vom Mars, sie kommen aus Ungarn zu uns“, sagte Ódor dem slowakischen Portal parameter.sk.

Bratislava sei sich im Klaren darüber, dass die illegalen Einwanderer nicht in der Slowakei bleiben wollen, sondern in den Westen streben. Deshalb liege es nahe, dass der Migrantendruck aus ungarischer Richtung auf Österreich noch stärker sein dürfte. Vermutlich haben aber die neuerdings strengeren Kontrollen der Österreicher mehr Schlepper veranlasst, die Routen nach Deutschland neu zu planen.

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5. September 2024 12:05 Uhr