Der Standard

Die andere Sicht auf den 11. Februar 1945

Der österreichische „Standard“ ließ zum Thema „Tag der Ehre“ in Budapest einen Blogger zu Wort kommen. Dessen unumstößliches Urteil: Hier werden Geschichtsrevisionismus und NS-Verherrlichung betrieben.

Er beschreibt in seinem Gastbeitrag die Ansammlungen von Rechtsextremen aus Ungarn und ganz Europa, um den sog. Ausbruch“ vom Februar 1945 für ihre Zwecke zu missbrauchen. Bald ist die Rede von einem „Geschichtsrevisionismus von oben“, denn die ungarische Regierung habe – zusammen mit den baltischen Staaten – 2019 eine Resolution in das Europäische Parlament (sic!) eingebracht, wonach der Sowjetunion eine Mitschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu geben sei.

In dem Gastbeitrag heißt es wörtlich: „Die Gleichsetzung von Faschismus mit Kommunismus dient dazu, dass sich Staaten, die mit dem nationalsozialistischen Deutschland kollaborierten, nicht mit dem eigenen Nationalismus, Antisemitismus und mit der Beteiligung von Kollaborateuren aus ihren Ländern am NS-Massenmord auseinandersetzen müssen.“ Stattdessen erkläre man sich zu Opfern zweier Regime. Die Rede ist des Weiteren von antifaschistischen Gegenprotesten. Wie diese sich mitunter artikulieren, zeigte sich am Freitag in Budapest. Erst am Ende erwähnt der Blogger beinahe beiläufig, „auch in diesem Jahr“ sei „der neonazistische Aufmarsch durch die ungarischen Behörden verboten“ worden.

2 Antworten auf “Die andere Sicht auf den 11. Februar 1945

  1. Die übliche Unverschämtheit der Sieger und ihrer Marionetten, die selber die Geschichte für sich revidieren und Widerstand unterdrücken! Natürlich hat die Sowjetunion durch den Hitler-Stalin-Pakt gewichtige Mitschuld. Wollen “Standard” usw. behaupten, der Schlag gegen Polen wäre auch ohne den Hitler-Stalin-Pakt geschehen? Außerdem war Stalin sowieso kein Stück besser als Hitler, nicht mal Lenin. Und der Pakt machte sie endgültig gleichzusetzen.

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  2. Wer Ungarn kennt, weiß, dass die Österreicher die Nazis sind. In der ungarischen Bevölkerung gibt es nix von dem, was sich dieser öst. Blogger so einbildet. Gruppen von Spinnern gibt es überall, und zwar aus allen Richtungen – besonders im deutschprachigen Raum. Deswegen taucht diese deutsche Masse auch überall im Ausland auf.

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