Energiesicherheit
„Das Rückgrat unserer Versorgung“
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Das gab Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó bekannt, der am Donnerstag in Ankara verhandelte. „TurkStream bildet mittlerweile das Rückgrat unserer Gasversorgung“, betonte er mit Hinweis auf den Leyen-Selenskyj-Plan, Ungarns Energieversorgung aus dem Osten abzuschneiden. Die Gaspipeline durch die Türkei spiele eine Schlüsselrolle beim Transport von russischem Erdgas. TurkStream pumpt mittlerweile täglich mehr als 21 Mio. m3 Erdgas nach Ungarn, so dass der Lieferrekord von 7,6 Mrd. m3 vom letzten Jahr 2025 sehr wahrscheinlich erneut übertroffen wird. Dazu trage eine Vereinbarung der staatlichen Energieholding MVM mit BOTAS bei, in deren Folge die Liefermenge ab Juli um weitere 750.000 m3 steigt.
Szijjártó berichtete auch von einer vertieften Partnerschaft der MOL-Gruppe mit TPAO. Deren Zusammenarbeit erstreckt sich nach erfolgreichen Projekten in Russland und Aserbaidschan demnächst auf die Erschließung neuer Felder in der Türkei, in Syrien und Libyen. Die Partner werden zudem zwei Ölfelder in Ungarn gemeinsam bewirtschaften. Ein weiteres türkisches Energieunternehmen errichtet das neue Theiß-Gaskraftwerk, mit dem die stabile Stromversorgung der großen Industriebetriebe in Ostungarn abgesichert wird. Das bilaterale Handelsvolumen legte im vergangenen Jahr auf den Rekordwert von 4,4 Mrd. Dollar zu und dürfte in diesem Jahr die von Präsident Recep Tayyip Erdogan angestrebten 5 Mrd. Dollar übertreffen.
