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Sun Ho, Péter Szijjártó und János Kóka nach der Vertragsunterzeichnung. Fotos: Außenministerium

Ungarn-China

Harmonisierung der Zahlungssysteme

Die chinesisch-europäische Zusammenarbeit könnte mit der Harmonisierung der östlichen und westlichen Zahlungssysteme eine ganz neue Dimension annehmen.

Dies könne mit Unterstützung ungarischer Technologie erreicht werden, erklärte Außenminister Péter Szijjártó  am Dienstag in Peking anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen Cardnet (Ungarn) und Macau Pass (China) über die Einrichtung einer Zahlungsverkehrsplattform, die chinesische und europäische Zahlungs- und Abwicklungssysteme miteinander verbindet.

Bald zwei Dutzend Flüge pro Woche zwischen China und Ungarn

Szijjártó wies darauf hin, dass immer mehr chinesische Touristen nach Ungarn kommen, da es inzwischen 21 Flüge pro Woche von chinesischen Großstädten nach Budapest gebe, und auch immer mehr Ungarn die Visafreiheit für Reisen in das ostasiatische Land nutzen. Daher bezeichnete er die Vereinbarung zwischen Cardnet und Macau Pass als einen wichtigen Meilenstein, der es wesentlich einfacher machen wird, im jeweils anderen Land zu bezahlen.

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Sun Ho, CEO von Macau Pass, zusammen mit János Kóka, CEO der Cardnet Group. bei der Unterzeichnung: „BRIDGE wird den Grundstein für ein vernetztes globales Ökosystem für digitale Zahlungen legen.“

BRIDGE (Bilateral Retail Interoperability Digital Gateway Ecosystem) ist eine Technologie, die digitale Zahlungsinfrastrukturen auf einer gemeinsamen Plattform bedient und somit mobile Zahlungssysteme in Asien nahtlos mit kontaktlosen Zahlungsnetzen in Europa verbindet. Sie vereinfacht und beschleunigt grenzüberschreitende Transaktionen, ermöglicht den Währungsumtausch in Echtzeit und erfüllt die höchsten Finanz-, Datenschutz- und Sicherheitsstandards, erklärte János Kóka, CEO der Cardnet Group. Sun Ho, CEO von Macau Pass, zufolge werde BRIDGE den Grundstein für ein vernetztes globales Ökosystem für digitale Zahlungen legen.

Ehrengast der CISCE

Szijjártó begrüßte bei der Eröffnung der zweiten China International Supply Chain Exhibition (CISCE – Internationale Ausstellung für Lieferketten), bei der Ungarn Ehrengast ist, zunächst die Tatsache, dass die traditionelle Freundschaft zwischen den beiden Ländern unter den heutigen schwierigen Umständen stabil geblieben ist. Ungarns Strategie der wirtschaftlichen Neutralität deckt sich mit Chinas Initiative „One Belt, One Road“, eine Zusammenarbeit in diesem Sinne werde eine solide Grundlage für das künftige BIP-Wachstum bilden.

Angesichts der Herausforderungen des heutigen globalen Umfelds habe die Veranstaltung genau zum richtigen Zeitpunkt stattgefunden. „Die Unterbrechung von Lieferketten, geopolitische Spannungen und steigende Energiekosten stellen unsere Volkswirtschaften vor enorme Herausforderungen“, betonte der Minister.

Ungarn hat bereits viel von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit China profitiert. Heute ist es das Ziel Nummer 1 für chinesische Investitionen in Europa, mit einem Anteil von ca. 44% in 2023. Szijjártó verwies dabei auf einige Mega-Investitionen, wie z. B. den Bau der größten Batteriezellfabrik des Kontinents durch CATL, die 2025 die Produktion aufnehmen wird. BYD errichtet sein erstes europäisches Werk in Ungarn, in dem Hunderttausende von Autos produziert werden sollen. Derzeit erfolgen in Ungarn große chinesische Investitionen im Wert von mehr als 10 Mrd. Euro, die Zehntausende von Arbeitsplätzen schaffen. Und es sind weitere Investitionen geplant, zeigte sich Szijjártó optimistisch.

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