Fotos: MTI/ Noémi Bruzák

V4-Gruppe

Bündnis des Herzens und Verstands

Die Zusammenarbeit der Visegrád-Staaten (V4) ist ein Bündnis des Herzens und des Verstandes. Dies erklärte Staatspräsidentin Katalin Novák auf einer Pressekonferenz mit dem scheidenden tschechischen Präsidenten Milos Zeman am Freitag in Prag.

Zu Beginn der Pressekonferenz überreichte Novák Zeman das Große Kreuz des Ungarischen Verdienstordens mit Ehrenkette und drückte den Dank des ungarischen Volks für die ungarisch-tschechische Freundschaft, für seine 33-jährige politische Laufbahn und für seine Bemühungen um die Visegrád-Zusammenarbeit aus.

Novák betonte, dass jene, die die V4-Zusammenarbeit angreifen, die Allianz des Geistes und des Herzens angreifen. Sie werde während ihrer Präsidentschaft weiter daran arbeiten, dies so wirksam wie möglich zu bekämpfen. Gemeinsame wirtschaftliche, kulturelle und historische Werte besitzen die Fähigkeit, die Menschen zusammenzuführen.

Zu den Themen ihres Treffens gehörten der Ukraine-Krieg, die bilaterale Zusammenarbeit und die Beziehungen der V4. Beide Länder verurteilen die russische Aggression. Sie stehen zur territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine und treten für einen baldigen Frieden ein. Novák erinnerte daran, dass mehr als eine Million Flüchtlinge nach Ungarn gekommen sind, um dem Krieg zu entkommen, von dem 150.000 Ungarn in Transkarpatien direkt betroffen sind. Für die ungarische Minderheit müsse man sich trotz des Krieges einsetzen, da die Rechte der in der Ukraine lebenden Ungarn, einschließlich des Rechts, ihre Sprache zu verwenden, stark eingeschränkt wurden.

Zeman unterstützt die Vertiefung der V4-Zusammenarbeit. „Mitteleuropa ist ein spezifisches kulturelles Phänomen, das erhalten und noch gestärkt werden sollte“, erklärte er auf der gemeinsamen Pressekonferenz. Er trete entschieden gegen Politiker auf, die die Zusammenarbeit zwischen den vier Visegrád-Ländern (Tschechien, Polen, Ungarn, Slowakei) einschränken oder gar beenden wollen, wie die Präsidentin des Unterhauses des tschechischen Parlaments. Auch sein gewählter Nachfolger Petr Pavel kritisierte vor einigen Wochen in Verbindung mit dem Ukraine-Krieg die V4-Zusammenarbeit bzw. Ungarn.

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