Energieversorgung
Budapest steht zu Moskau
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„Unsere Regierung betrachtet alle Maßnahmen, die Ungarns sichere Energieversorgung in Gefahr bringen, als Angriff auf unsere nationale Souveränität“, erklärte der Außenminister am Donnerstag vor dem Forum. Szijjártó erinnerte an die verheerenden Auswirkungen, die der seit zweieinhalb Jahren anhaltende Ukraine-Krieg auf die Energieversorgung habe.
Geisel von Politik und Ideologien
Erst seien die Energiepreise in die Höhe geschossen, was die ungarische Importrechnung um rund 10 Mrd. Euro oder 6% des BIP anschwellen ließ. Auf lange Sicht drohe die Frage der Energieversorgung zu einer Geisel von Politik und Ideologien zu werden. Ungarn weise jedoch jede Druckausübung zurück und betrachte seine Versorgung mit Energien auch weiterhin pragmatisch, als Frage von Mathematik und Physik. So werde es aus Budapest auch keine politischen Erklärungen geben, von wem man Energie kauft und von wem nicht.
„Ohne russisches Erdgas und Erdöl können wir unsere Versorgung vorläufig nicht sicherstellen. Es gibt keine Alternative, was den Preis, die Liefermengen und die Lieferzeiten betrifft.“ Solange das der Fall sei, hätte niemand das Recht, „moralisch Druck auf uns auszuüben, die bestehenden Verbindungen zu kappen und andere Quellen in Anspruch zu nehmen“. Als Beispiele für gescheiterte Alternativprojekte nannte Szijjártó die Gasförderung durch westliche Konzerne im Schwarzen Meer und die Haltung der Kroaten, die als Transitland nicht wie gewünscht die Kapazitäten ausweiten, sondern lieber die Transitgebühren auf das Fünffache anheben.
Absolut zuverlässige Lieferanten
Die Zusammenstellung des Energiemix müsse eine Frage in nationaler Zuständigkeit bleiben. „Um unsere sichere Energieversorgung zu garantieren, brauchen wir Erdöl, Erdgas und Brennstäbe in ausreichender Menge. Bisher waren unsere Lieferanten absolut zuverlässig, warum also sollten wir daran etwas ändern?“ Ungarns Ölbedarf von jährlich 8 Mio. Tonnen werde zu 90% aus Importen gedeckt, der Erdgasbedarf von zuletzt noch 8,5 Mrd. m3 zu 80% aus dem Ausland. Hinter diesen Importen stehe jeweils zu 70-80% Russland. Die Orbán-Regierung setzt weiter auf diese Zusammenarbeit, lehnt alle Energiesanktionen der EU konsequent ab und warnt vor juristischen Fallstricken, mit denen diese Versorgung untergraben werden soll, als Anschlag auf die nationale Souveränität Ungarns.
Putin Antwort wörtlich an DPA Frage in internationalem Pressekonferent St. PETERSBURG. In “Antispietel”. Sollten alle Deutschen lesen. Ob in der ARD oder ZDF kommt? Lesenswert.
Neues hier aus der russischen Wirtschaft, da man dies hier anscheinend nicht für wichtig hält.
Gazprom verzeichnete im Jahr 2023 6,4 Milliarden Euro Nettoverlust. Das gab es bei dem bisher hochprofitablen Betrieb noch nie. Dabei ist Russland auf diese Einnahmen dringend angewiesen. Das Geschäft in Europa ist größtenteils weggebrochen.
Beweise für die katastrophale Lage Russlands finden sich in einer internen Studie, die von Gazprom, einem staatlich kontrollierten Energiekonzern und größten Unternehmen Russlands, in Auftrag gegeben wurde. Die Analyse kam zu dem Schluss, dass der Verlust europäischer Kunden für russisches Erdgas als Reaktion auf Aggression mindestens ein Jahrzehnt lang nicht durch Exporte anderswo ausgeglichen werden kann. Der einzige wirtschaftliche Lichtblick Russlands wurde von Putin ausgelöscht.
Russland ist kein Land, das es sich leisten kann, hochprofitable Unternehmen zu zerstören. Seine gesamte Wirtschaft ist beispielsweise kleiner als die von Texas. Doch genau das hat Putin getan. Angesichts der Tatsache, dass die Abzweigungen zum Westen geschlossen sind und China den Bau der zweiten Pipeline in Russland weiter verzögert, da es nicht wie Europa in eine einseitige Abhängigkeit geraten will, kommt der Bericht laut Financial Times zu dem Schluss, dass Gazprom nicht vor 2035 wieder in die Gewinnzone zurückkehren wird.
Putin hat die Kritiker zum Schweigen gebracht und gleichzeitig die russischen Medien – und Leichtgläubige in der EU – mit den Behauptungen überschwemmt, dass China die sanktionierte Wirtschaft gerettet habe und der Sieg über die Ukraine deshalb nahe sei. Jetzt kommt aber aus den oberen Rängen der russischen Wirtschaftselite der Beweis, dass nicht einmal Putins Oligarchen ihm seinen Blödsinn abkaufen.
Russland lebt im Moment noch von den Reserven, die durch den Verkauf an Europa in den letzten Jahren angehäuft wurden, aber deren Ende ist bereits in Sichtweite.
Mag sein. Ich will nicht, dass Russland untergeht.
Was meinen Sie, was für Kriege dann in Asien und Europa ausbrechen würden? Incl. ISLAMISTEN? DIE USA wurden trotzdem ihre Alleinherrschaft verlieren.
Das Problem dabei ist nur, wie alle aus dieser Geschichte ohne Gesichtsverlust herauskommen. Das wird sehr schwierig. Aber so lange noch eine Seite meint, es ist für sie vorteilhafter, den Krieg fortzusetzen, sind solche Überlegungen sowieso für die Katz.
Die USA waren noch nie Alleinherrscher, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Sie waren nur die meiste Zeit die wirtschaftlich und militärisch stärkste Nation, aber unter vielen. Das kann man auch an den vielen gescheiterten Aktionen der vergangenen Jahrzehnte sehen (Korea, Vietnam, Irak, Afghanistan usw.)
Gutes Interview in Weltwoche mit dem serbischen Präsident. Englisch mit deutschem Untertietel. Hören oder lesenswert. Auch intellektuel.
Die höchsten Kurse seit KriegsbeginnRusslands Aktien stehen so gut da wie nie seit Putins Invasion – das sind die Gründe…
https://www.focus.de/finanzen/boerse/die-hoechsten-kurse-seit-kriegsbeginn-russlands-aktien-steigen-trotz-sanktionen-gegen-putin-das-sind-die-gruende_id_259857044.html
Russlands Wirtschaft sollte in die Knie gezwungen werden – stattdessen florieren die Geschäfte…
https://www.fr.de/wirtschaft/der-rubel-rollt-russlands-wirtschaft-putin-sanktionen-energie-handel-china-93034477.html
Trotz Sanktionen gedeiht die russische Wirtschaft – aber wie lange?…
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/trotz-sanktionen-gedeiht-die-russische-wirtschaft-aber-wie-lange-19714119.html
PS: Es handelt sich ausschließlich um Aussagen von Medien, die nicht eben dafür bekannt sind, Propaganda für Russland zu betreiben.
– Focus
– Frankfurter Rundschau
– Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)
Hier habe ich noch einen sehr schönen Beleg.
Stabile Wirtschaft in Russland stützt Putin…
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/russland-wahlen-2024-putin-wirtschaft-100.html
Tatsächlich gibt es immer weniger Stimmen im Westen, die bereit sind, sich mit der Behauptung, mit Russlands Wirtschaft würde es bergab gehen, lächerlich zu machen.
Über die LÜGEN!!!!! Guter Artikel in ACHGUT von dem deutsch-jüdischen Schriftsteller NOLL.
Er war jetzt in Budapest. Langer Artikel “UNGAR IST ANDERS” in dem AUCHGUT. Er widerlegt was die “WESTEN” Ungarn ständig vorwirft. Also !Aus erster Hand”