Japan-Ungarn
Beziehungen in Fernost gestärkt
Während seines offiziellen Besuchs in der japanischen Hauptstadt führte Wirtschaftsminister Márton Nagy Gespräche mit Finanzminister Kato Kacunobu, dem Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Muto Joji, und dem ehemaligen japanischen Außenminister Kono Taro, der zugleich Vorsitzender der Parlamentarischen Freundschaftsgruppe Japan-Ungarn ist. Dabei wurde die Bedeutung Japans als wichtiger Wirtschaftspartner für Ungarn bekräftigt. Japan ist Ungarns 24. wichtigster Handelspartner und nach China und Südkorea der drittwichtigste unter allen asiatischen Ländern. Zwischen 2010 und 2024 stiegen die ungarischen Exporte nach Japan um 53%, was die dynamische Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern widerspiegelt.
Tourismus und Investitionen
Auch die Tourismusströme nehmen stetig zu. 2024 kamen fast 36.000 japanische Touristen nach Ungarn und verbrachten hierzulande insgesamt 92.000 Nächte, 19% mehr als im Jahr zuvor. Ungarn möchte seine Position in den Augen der ostasiatischen Region nicht nur als Reiseziel, sondern auch als Investitions- und Innovationszentrum stärken. Derzeit sind mehr als 180 japanische Unternehmen in Ungarn tätig, die rund 27.000 Menschen beschäftigen, vor allem in der Automobil- und Elektronikbranche. Die Regierung hat bisher mit sieben japanischen Unternehmen, darunter mit der Magyar Suzuki Zrt., die ihr einziges europäisches Werk in Esztergom unterhält, strategische Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet.
Brücke zwischen Ost und West
Ungarn will als Treffpunkt zwischen Ost und West weiterhin ein attraktives Investitionsziel sein und damit seine Rolle als wirtschaftliche Brücke für Kapital, Wissen und Hightech stärken. Das stabile politische und wirtschaftliche Umfeld, die wettbewerbsfähigen steuerlichen Rahmenbedingungen, die qualifizierten Arbeitskräfte und die gezielten staatlichen Anreize machen Ungarn zur ersten Wahl für asiatische Investoren, meinte Nagy. Er bestätigte Informationen, wonach Ministerpräsident Viktor Orbán Premierminister Isiba Sigeru zu einem offiziellen Besuch nach Budapest eingeladen hat.