Berlin-Besuch von Staatspräsidentin Katalin Novák
Auf Frieden konzentrieren!
Sie wurde mit militärischen Ehren am Schloss Bellevue empfangen und führte dort ein Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Später traf sie sich in Berlin auch mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bass.
“Frieden ist Garant für eine gemeinsame europäische Zukunft“
„Nach Verabschiedung des 6. Sanktionspakets gegen Russland müssen wir uns jetzt primär auf die Friedensschaffung konzentrieren und nicht darauf, wie es in der Sanktionspolitik weitergeht. Unser gemeinsames Ziel ist der Frieden, dieser ist der Garant für eine gemeinsame europäische Zukunft“, erklärte Novák.
Dem ehemaligen Bundestagspräsidenten und Ex-Finanzminister Wolfgang Schäuble überreichte Novák in der ungarischen Botschaft in Berlin das Große Kreuz des Ungarischen Verdienstordens, in Anerkennung seiner herausragenden politischen Arbeit auf dem Gebiet des Grundsatzes der Gleichheit der Mitgliedstaaten.
Schäuble habe zudem innerhalb der EU viel zur partnerschaftlichen ungarisch-deutschen Zusammenarbeit beigetragen. Schäuble gehöre zu den Politikern, „die sich nicht verändert haben, sondern glauben, dass auch wir uns nicht verändert haben, wir immer noch dieselben Ungarn sind, die 1848, 1956 und vor 33 Jahren für ihre Freiheit kämpften“, betonte Novák.
„Die Identität der Ungarn bestehe darin, „sprachlich, kulturell und oft auch politisch allein zu sein“. Deshalb seien Freunde, die, auch wenn sie uns nicht immer verstehen, als gleichberechtigte Partner mit uns diskutieren und sich die Zukunft Europas ohne uns nicht vorstellen können, besonders wichtig, betonte die Staatspräsidentin. Ein solcher Freund ist Schäuble seit Jahrzehnten.
Schäuble: Europäer gemeinsam erfolgreich
“Die Völker Europas haben alle ihre eigenen Traditionen und Überzeugungen, aber nur wenn sie zusammenarbeiten, können sie auch im 21. Jahrhundert erfolgreich sein”, sagte Schäuble. Während seiner knapp sechs Jahrzehnte langen politischen Tätigkeit habe er immer dafür eingestanden, dass in Europa alle Länder gleichrangig sind. Dies bedeutet, dass alle die gemeinsam aufgestellten Regeln einhalten und von den Grundsätzen der Rechtsstaatlichkeit und der Demokratie überzeugt sein müssen.
Was das Verhältnis zu Ungarn betrifft, so sagte er, dass er 1956 die ungarische Revolution mit großem Respekt und Mitgefühl verfolgt habe. Die Ungarn seien bereits in den 1980er Jahren, in der letzten Phase der kommunistischen Diktatur, „ihren eigenen Weg“ gegangen. Mit Blick auf die Grenzöffnung im Jahr 1989 betonte er, dass die Ungarn großen Anteil an der Wiedervereinigung Deutschlands hätten, die den Beginn der „vielleicht glücklichsten Zeit in der deutschen Geschichte“ markiere.
Hoffentlich keine Anbiederei, aber sie ist doch von Fidesz fürs Amt aufgestellt.
Nichts eint verschieden Gemeinschaften so sehr wie ein gemeinsamer Feind! Das WEF und die deutschen Mainstream-Medien sind bereit.