Illegale Migration
„Beginn einer gefährlichen Zeit“
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György Bakondi berichtete, dass bei Ásotthalom und Mórahalom Gruppen von 140-180 Personen mit Leitern an den Zaun kommen und versuchen, die Grenze zu überwinden. Zudem sind Menschenschmuggler aktiv, die versuchen, Personen nach dem illegalen Überschreiten der Grenze weiterzubefördern.
Illegale Migranten greifen regelmäßig technische Absperrungen, Fahrzeuge und Grenzer mit Holzstöcken, Steinen und Steinschleudern an; allein in diesem Jahr wurden sieben Grenzschützer verletzt. Bakondi wies darauf hin, dass in der Nähe der Grenze Serbiens Waffen aufgetaucht sind und die Situation der öffentlichen Sicherheit in einem kleinen, besiedelten Gebiet kritisch geworden ist. Kriminelle Banden bekämpften sich teils mit Messern, Pistolen und Maschinengewehren in Vororten. Sie sind aber auch in Wohngebieten aufgetaucht und haben dort Schüsse abgegeben. Erst kürzlich kam es zu einem Handgranatenanschlag auf das Haus eines Mannes, der die illegale Migration häufig in den Sozialmedien verurteilt hat. Dies sei bemerkenswert, weil es das erste Mal seit 2015 sei, dass kriminelle Banden gezielt die Bevölkerung angreifen. „Dies ist der Beginn einer neuen und gefährlichen Zeit“, unterstrich Bakondi.
Serbien ist im Rahmen seiner europäischen Integrationsbemühungen aktiv an der Grenzüberwachung beteiligt, arbeitet mit den ungarischen und österreichischen Behörden zusammen und setzt häufig spezielle Polizeikräfte im Grenzgebiet ein. Als demoralisierend für die Polizeikräfte und die Bevölkerung bezeichnete Bakondi die Erwartung der EU, offene Lager für illegale Migranten einzurichten.