Agrarpolitik
Bayern und Ungarn auf einer Linie
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Nach dem Treffen am Mittwoch erklärte Nagy, dass man die Zusammenarbeit vertiefen und gemeinsame Antworten auf die Herausforderungen finden könne. Die Gespräche zwischen den Agrarministern waren von großer Übereinstimmung geprägt. Beide Seiten bekräftigten, dass die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) auch nach 2027 als eigenständiges, auf zwei Säulen basierendes Instrument beibehalten werden sollte. Zudem sprachen sich beide für den Abbau bürokratischer Förderstrukturen im Interesse der Landwirte aus. Weitere Gemeinsamkeiten bestehen laut Nagy in der vorrangigen Förderung von Kleinbetrieben und in der Forstwirtschaftspolitik.
Der ungarische Minister betonte die Notwendigkeit einer über die bilaterale Ebene hinausgehenden regionalen Zusammenarbeit. Da die Nachbarstaaten Bayerns und Ungarns vor ähnlichen Herausforderungen stehen, könnten gemeinsame Antworten besonders effektiv sein. Nach dem Gespräch mit der bayerischen Ministerin traf Nagy den Präsidenten des Bayerischen Bauernverbands, Günther Felssner, zu einem Arbeitsessen. Dabei wurde die zum 15. Mai erfolgte Aufhebung der ungarischen Seuchenbeschränkungen besprochen, wodurch ungarische Produkte nun wieder ungehindert nach Europa und damit auch nach Bayern gelangen können.
Beide Seiten unterstrichen die große Bedeutung eines separaten und angemessenen Haushalts für die Landwirtschaft im nächsten EU-Haushaltszyklus. Einigkeit bestand auch darin, dass die Agrarpolitik auf die Landwirte ausgerichtet sein sollte. Außerdem sprachen sich die Gesprächspartner dagegen aus, die bereits ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele im Interesse der Ernährungssicherheit in Europa weiter auszubauen.