Ungarn-Österreich
Auf einer Plattform der Neutralen
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Gemeinsame Militärmissionen und der Ukraine-Krieg standen im Mittelpunkt ihrer Gespräche.
Auf der gemeinsamen Pressekonferenz nach den Verhandlungen sprach Frau Tanner von einer ausgezeichneten Zusammenarbeit der beiden Länder, die bei sieben Militärmissionen zusammenwirken. Unter diesen hob ihr Gastgeber zwei Balkan-Missionen, die KFOR im Kosovo und die EUFOR Althea-Mission in Bosnien und Herzegowina hervor, deren Oberbefehl im kommenden Jahr ein ungarischer General bekleiden wird.
Zum Ukraine-Krieg merkte Szalay-Bobrovniczky an, Ungarn befinde sich mit dem neutralen Österreich auf einer Plattform, keine Waffen zu schicken, damit der Konflikt nicht eskaliert. Tanner bezeichnete eine Ausdehnung des Kriegs auf Europa als größte Gefahr. Dabei gehe es nicht allein um den konventionellen Krieg, sondern auch um die vertiefte Migrationskrise, die den Europäern eine enge Zusammenarbeit abverlange. „Ungarn beschreitet bei Militär und Grenzschutz neue Wege“, merkte die Österreicherin an, die das Engagement Ungarns für einen stabilen Westbalkan lobte.

Österreich ist kein Nato-Staat.
Ungarn hingegen schon.
Somit kann man Ungarn nicht zu den “Neutralen” zählen.