Demokratie-Index
„Angeschlagenes“ Ungarn
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Ungarn ist beim Demokratie-Index 2020 der Economist Intelligence Unit (EIU) mit 6,56 Punkten zumindest in der Region um einen weiteren Platz (hinter Polen) zurückgefallen – global reicht dieses Urteil derweil weiter für den 55. Platz. Die Forschungsabteilung des Fachmagazins „The Economist“ gab Ungarn vor einem Jahr noch 6,63 Punkte für den Zustand seiner Demokratie, bis 2012 waren es jeweils mehr als 7 Punkte. Innerhalb Osteuropas rangiert Ungarn aktuell auf Platz 9, als eine „angeschlagene Demokratie“, welche Einstufung sich unterhalb von 6 Punkten in „Hybrid-Regime“ wandelt. Beim Teilindex der politischen Teilnahme ist das Land freilich bereits dort angekommen – dafür verteilte EIU nur noch 5 Punkte. Politische Kultur (6,25 Punkte) und Regierungsarbeit (6,43 Punkte) drückten den Durchschnitt ebenfalls, wohingegen sich Ungarn in der Einschätzung der EIU noch immer Bestnoten für seinen politischen Pluralismus und das Wahlsystem (jeweils 8,33 Punkte) verdient.
Am besten steht es wie eh und je in Skandinavien um die Demokratie (1. Norwegen mit 9,81 Punkten, gefolgt von Island und Schweden), am schlechtesten in Nordkorea, Syrien und afrikanischen Ländern wie der DR Kongo.