Der Europaabgeordnete Csaba Dömötör (Fidesz) sieht im Verhalten der EVP einen Verrat an den Wählern. Foto: MTI/ Boglárka Bodnár

Europaparlament

Alles geht weiter wie gehabt

„Die EVP hat einen Pakt mit Sozialisten und Liberalen geschlossen, der obendrein für die Grünen offensteht.“ Dies werde die Entscheidungsfindung im Europaparlament (EP) in den nächsten Jahren stark beeinflussen, kommentierte Csaba Dömötör.

Der Europaabgeordnete des Fidesz sieht in diesem Verhalten der EVP einen Verrat an den Bürgern, die bei den Europawahlen im Juni für einen Politikwechsel stimmten. Nun habe sich die EVP auf (weitere) fünf Jahre in ein Lager mit den Linken begeben. So unterstütze sie die uneingeschränkte Vollstreckung des Migrationspakts und dessen Quotenregelung zur Pflichtverteilung der illegalen Migranten und stehe für deftige Strafen gegen all jene Länder, die daran nicht teilnehmen wollen. Des Weiteren halte man daran fest, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen, d. h. unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen werden alle Friedensgespräche abgelehnt. Schließlich bestehe man darauf, die Rechtsstaats-Instrumentarien zur Anwendung zu bringen und Ungarn zustehende Gelder zurückzuhalten.

Die Kassen sind leer

Gesondert hob Dömötör in seiner Kritik an der EVP hervor, dass diese den Bürgern und Unternehmen der Gemeinschaft gemeinsam mit den Linken weitere Lasten aufbürden will. Damit gestehe man freilich die unhaltbare Lage ein, wonach die Kassen leer sind, weil das Geld für den Krieg verprasst wurde. Ungarns Regierung lehnt all diese Positionen ab und will Brüssel nicht noch mehr finanziellen Spielraum zu Lasten der Mitgliedstaaten zugestehen. Der Fidesz-Politiker verweist auf den Umstand, wonach der EP-Pakt von ungarischer Seite durch die DK und die Tisza-Partei unterzeichnet worden sei. „Damit haben wir das Bündnis zwischen Ferenc Gyurcsány und Péter Magyar, zwischen jenen Kräften, die seit Jahren gegen ihr eigenes Land arbeiten, und jenen, die sich in allem dem Standpunkt der EVP unterwerfen. Das ist der Preis dafür, wenn die Elite in Brüssel den Bürgern in Ungarn Empfehlungen gibt, wen sie wählen sollen.“

EU-Kommission durchgewinkt

Am Mittwoch stimmte das Europaparlament mehrheitlich (mit 370 gegen 282 Stimmen bei 36 Enthaltungen) für die neue EU-Kommission unter Leitung von Ursula von der Leyen. Die deutsche CDU-Politikerin beginnt am 1. Dezember ihre zweite Amtszeit ebenso wie der ungarische EU-Kommissar Olivér Várhelyi, dem nach der Erweiterungspolitik in den kommenden fünf Jahren das Ressort Gesundheitswesen und Tierwohl unterstellt sein wird. Neben der Mi Hazánk und der DK stimmten auch Fidesz-KDNP gegen die Kommission als Ganzes, während die Tisza-Partei als Mitglied der EVP für die Kommission stimmte.

4 Antworten auf “Alles geht weiter wie gehabt

  1. Versicherer übernehmen Haftpflichtschutz für unversicherte ukrainische Pkw in Deutschland

    https://www.gdv.de/gdv/medien/medieninformationen/versicherer-uebernehmen-haftpflichtschutz-fuer-unversicherte-ukrainische-pkw-in-deutschland-83512

    Die deutschen Versicherer übernehmen mögliche Kfz-Haftpflichtschäden unversicherter ukrainischer Pkw in Deutschland und ermöglichen damit ihr Fahren auf deutschen Straßen.

    „In dieser humanitären Notlage wollen wir dazu beitragen, dass ukrainische Flüchtende sich auf das Essentielle konzentrieren können. Schäden, die von unversicherten ukrainischen Pkw verursacht werden, werden daher von den in Deutschland tätigen Versicherern getragen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

    ICH SAGE: KEIN WUNDER WENN DIE VERSICHERUNGEN IMMER TEURER WERDEN !!!

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  2. NETZUMFRAGE: Wer sollte Ihrer Meinung nach Olaf Scholz im Kanzleramt beerben?

    Olaf Scholz soll bleiben = 2.9%
    Friedrich Merz = 0.3%
    Robert Habec =. 0.4%
    Alice Weidel = 59.1%
    Sahra Wagenknecht = 15.6%
    Das spielt doch keine Rolle mehr = 21.7%

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  3. “Alles wird in Washington entschieden” – Söder zur Lage in der Ukraine

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat zu Gast bei Caren Miosga die Frage nach einer möglichen Einflussnahme der Bundesregierung auf Russland abgetan.

    Das Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stellte der CSU-Chef dabei vollkommen in Frage.

    Selbst wenn es sich nicht um Fake News gehandelt hätte, würde Russland die Ampel-Regierung ohnehin nicht ernst nehmen, so Söder.

    Insofern sei ein Telefonat mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump sinnvoller, da letztendlich alles in Washington entschieden werde.

    MIT ANDEREN WORTEN: DIE DEUTSCHE & EUROPÄISCHEN REGIERUNGEN SIND NUR BEFEHLSEMPFÄNGER DER USA … VERMUTLICH AUCH BEZAHLT !!

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  4. Die USA liefern der Ukraine auch seit kurzem die gemäss Ottawa-Konvention verbotenen Personenminen.

    Die Ukraine hat die Ottawa-Konvention unterzeichnet und bricht diese !

    Keine Berichte darüber in den Medien, keine Empörung bei den Gutmenschen !!

    Doppelmoral und Verlogenheit im Endstadium, typisch USA & Freunde !!

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4. Dezember 2024 12:37 Uhr