Rumänien
Aktivisten bleiben eingesperrt
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Die zwei Aktivisten der revisionistischen Jugendbewegung „Hatvannégy Vármegye“ (HVIM) in Siebenbürgen, István Beke und Zoltán Szőcs, bleiben allem Anschein nach weiter im Gefängnis. Am Montag revidierte ein Gerichtshof ein Urteil erster Instanz, das eine Freilassung unter Auflagen gebracht hätte. Damit scheitern weiterhin alle Versuche, die jungen Ungarn vorzeitig freizubekommen.
Die beiden Aktivisten der ungarischen Minderheit in Rumänien waren im Juli 2018 zu jeweils 5 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie bei einer Militärparade zum rumänischen Nationalfeiertag 2015 angeblich eine selbstgebastelte Bombe in die Luft jagen wollten. Der Anklage dienten bei Hausdurchsuchungen sichergestelltes Silvester-Feuerwerk (!) und abgehörte Telefonate als Beweismittel. Das Tafelgericht Bukarest hatte in dem Aufsehen erregenden Prozess in erster Instanz eine Gefängnisstrafe von weniger als einem Jahr angeordnet, die beide Angeklagte aber bereits in U-Haft abgesessen hatten. In zweiter Instanz verschärfte die rumänische Justiz den Urteilsspruch auf fünf Jahre, was für Bestürzung unter den Ungarn in Rumänien sorgte.