Agrarminister István Nagy in Brüssel: „Unsere Bauern sollen sich ukrainischen Interessen unterordnen.“ Foto: Agrarministerium

Ukrainisches Getreide

Absurde Agrarpolitik

Die EU ist an keiner Lösung der Getreidekrise interessiert, die durch die Schwemme aus der Ukraine verursacht wird. Diese ernüchternde Einschätzung gab Agrarminister István Nagy nach einem EU-Ministertreffen am Dienstagabend in Brüssel.

„Die Bauernproteste überall in Europa zeigen mehr als deutlich, dass der ideologisch verbrämte Agrarsektor keine Nachhaltigkeit für die Landwirte mehr verspricht“, erklärte der Minister. „Sobald wir die Einheit zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Bewahrung der Lebensqualität und Ernährungssicherheit aufbrechen, ist das System nicht länger nachhaltig.“

Existenz der Bauern gefährdet

Die Bauern würden mit ihren Protesten auf Missstände verweisen, etwa weil sie schwer an die Beihilfen gelangen, „weil sie sich ukrainischen Interessen unterordnen müssen und ohne Marktschutz einer Situation ausgeliefert werden,  die ihre tägliche Existenz gefährdet“, warnte Nagy. Die EU aber zeigt sich unbeeindruckt, verlangt offene Grenzen für den Handel und offene Märkte für das ukrainische Getreide. EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis habe Ungarn geraten, eine bilaterale Übereinkunft mit der Ukraine zu schließen.

Ungarns Agrarministerium fordert derweil eine Rückkehr zum ursprünglichen Anliegen des sog. Solidaritätskorridors, über den ukrainische Agrarerzeugnisse in den Nahen Osten und nach Nordafrika gelangen sollten. Gleichzeitig müsse die EU die Landwirte der Anrainerstaaten der Ukraine schützen. Nagy erkennt in diesem Sinne keine Alternative zur Anwendung von Quotenregelungen für sensible Produkte. Budapest sehe außerdem einem Vertragsverletzungsverfahren entgegen, weil es seine Grenzen zum Schutz der eigenen Landwirte vor dem ukrainischen Getreide verschließt.

Widersprüche zuhauf

Zu den Widersprüchen der verfehlten EU-Agrarpolitik gehört, dass ihre Unterstützung der Ukraine bei weitem nicht die kleinen Bauern erreicht. Nach Angaben des Agrarministeriums in Kiew werden die meisten Äcker nämlich mit Verlusten bestellt. „Tatsächlich schöpfen Großhändler und Großgrundbesitzer die Gewinne ab, während die Erzeugnisse gar nicht wie zugesagt in die notleidenden Drittländer gelangen“, beklagte Nagy. Es sei absurd, dass die EU aus Drittmärkten Waren importiert und gleichzeitig die eigenen Bauern anweist, ihre Tätigkeit einzustellen.

3 Antworten auf “Absurde Agrarpolitik

  1. Es ist nur noch zum Kopfschütteln. Die EU wurde damals ins Leben gerufen, um fairen Wettbewerb zwischen den Mitgliedsländern zu ermöglichen, nichts weiter. Heute ist sie unter ihrer korrupten und unfähigen „Königin Mutter“, die nicht einmal demokratisch legitimiert ist, ein diktatorisches Regime, das sich in ALLE Angelegenheiten der Mitgliedsländer einmischt, nicht aber zum Wohl der Bevölkerung, sondern immer im Sinne der 30.000 Lobbyisten und NGOs in Brüssel, welche die EU steuern. Das ukrainische Getreide ist gentechnisch verändert und mit Pflanzenschutzmitteln belastet, die in der EU gar nicht zugelassen sind, auch das interessiert Brüssel nicht. Pfui!

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    1. Jetzt in Nachrichten . Deutschlabd Bevölkerung ist über 87. MILLION.
      Wenn bei der nächsten Wahl den Ruder nicht umgerissen wird, dann Tschüs. Die seit 2015 reingelassene Illegale werden Deutsche. Egal, aus welchem Land, sie sind Moslems. Und die Religion ist bei Ihnen Macht und wird auch ein moslemische Partei. In 1 Partei vereint ALLE Moslems.

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