Drogen-Anklage
730 kg Heroin aus der Türkei
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Die Staatsanwaltschaft hat zwei Männer angeklagt, die mit dem größten Drogenfund in der Geschichte der ungarischen Kriminalistik aufflogen. Für den 57-jährigen, rückfälligen Haupttäter fordern die Staatsanwälte lebenslängliche Haft – allerdings wird sein Fall in Abwesenheit verhandelt. Dem 49-jährigen Komplizen droht eine mehrjährige Zuchthausstrafe.
Der Ältere, bei dem es sich um einen Bürger mit ungarischer und türkischer Staatsbürgerschaft handelt, war im April 2019 kaum aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er wegen verschiedener Drogendelikte einsaß, als er sich unverzüglich daran machte, den nächsten großen Coup zu organisieren. Mit seinem neuen Kumpan wollte er Heroin aus der Türkei nach Ungarn schmuggeln. Die im September 2019 auf den Weg geschickte Drogenfracht von 730 kg (!) im Schwarzmarktwert von über 17 Mrd. Forint (gut 50 Mio. Euro) ging jedoch den Drogenfahndern in Slowenien ins Netz. Diese beschlagnahmten 660 kg, bevor sie den Rest der Fracht in Abstimmung mit Europol und den ungarischen Behörden an den Empfänger weiterschickten. Als die Ware am 5. November in Budapest eintraf, warteten dort neben dem 49-jährigen Drogenhändler inkognito noch Spezialeinheiten der Polizei, die den Mann in Gewahrsam nahmen.